Reiseseite von Martina & Daniel

Woraus besteht der Mensch? Aus Körper, Seele und Pass

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Thailand 2012

29. März 2012 · Keine Kommentare

น้ำผึ้งพระจันทร์ กรุงเทพ
(Flitterwochen in Thailand)
verfasst von Martina

 Reiseplan  
 01.03.12  Abflug von Zürich nach Bankok
 02.03.12  Weiterflug von Bangkok nach Chiang Mai
 02. – 08.03.12  Chiang Mai
   Hotel: BaanBooLoo Thai-Guesthouse
 08. – 10.03.12  Special ElefantTours, Mae Sappong
 10. – 12.03.12  Chiang Mai
   Hotel: Rachamankha
 12.03.12  Weiterflug nach Phuket
   Longtailtransfer nach Koh Yao Noi
 12.3.-18.03.12  Koh Yao Noi
   Hotel: Kohyao Island Resort
 18.03.12  Longtail- und Autotransfer nach Koh Lanta
 18. – 25.03.12  Koh Lanta
   Hotel: Layana Resort & SPA
 25.03.12  Weiterflug von Krabi nach Bangkok
 25. – 28.03.12  Bangkok
   Hotel: Villa Ariyasom
 28.03.12  Abflug von Bangkok nach Zürich
 29.03.12  Ankunft in Zürich
 

Fast genau 6 Monate nach unserer traumhaften Hochzeit sitzen wir mit grosser Vorfreude am Gate E57 und warten auf den Abflug mit Thai Airways, als wir plötzlich hören, dass unser Name ausgerufen wird. Auf Nachfrage beim Desk nimmt mich ein Herr der thailändischen Fluggesellschaft zur Seite und verlangt die Economy-Tickets von mir. Diese tauscht er doch tatsächlich gegen 2 der BUSINESS-CLASS aus und wünscht uns einen guten Start in die Flitterwochen! Unglaublich, welche Fülle an Platz, ein Bett zum liegen, Porzellangeschirr und ein überaus aufmerksamer Service, wir werden so richtig nach Strich und Faden verwöhnt.
Um 6.15 landen wir völlig ausgeruht auf dem ท่าอากาศยานสุวรรณภูมิ (Suvarnabhumi International Airport) der thailändischen Hauptstadt Bangkok. Nach kurzer Wartezeit, den ich für den Kauf eines Chiang Mai Stadtplans von Nancy Chandler nütze, geht’s mit einem Jumbo 747-400 (so ein grosser Vogel für eine Flugzeit von 54 Minuten!!) in den Norden des Königreichs.
Wir reisen problemlos ein, auch das Gepäck ist mitgekommen. Am Flughafen werden wir abgeholt und mit einem Pick-up ins BaanBooLoo gefahren. Am Ende einer Sackgasse, inmitten von Wohnhäusern und in unmittelbarer Nachbarschaft zum Wat Pa Pong Tempel liegt unsere erste Bleibe – wir sind völlig begeistert! Orn, die weibliche gute Seele des Thai-Guesthouse, heisst uns herzlich willkommen. Von wegen sofort einchecken und Papierkram erledigen, nein als Erstes sollen wir einfach nur ankommen und uns umschauen dürfen. Dann bietet sie uns frischen Tee und eine Massage an. Ja gerne, beides wird gegen die Müdigkeit helfen! Unser „Zimmer“ ist ein ehemaliges Rice-Barn, eigentlich ein Baumhaus, welches über eine schmale und steile Treppe erreichbar ist, wunderschön eingerichtet und sehr luftig. Nach einer erfrischenden Dusche im halb offenen Badezimmer liegen wir kurze Zeit später auf weichen Mappen unter unserer Bleibe und bekommen von Jazzy eine 90-minütige Thaimassage. Fühlen uns danach wie neugeboren. Nach einer süssen Fruchtplatte erkunden wir die nächste Umgebung. Das Guesthouse liegt mitten in der Altstadt, ca. 2 Minuten Gehdistanz vom Haupttempel Wat Phra Singh entfernt. Wir sind überwältigt ab dieser Fülle an Schönheit; alles ist unglaublich kunstvoll, die Gebäude sind geometrisch angeordnet und die goldenen Pagoden glänzen um die Wette. Die Strassen sind blitzblank, überall sind Garküchen aufgebaut. Vieles, uns zum Teil noch gänzlich Unbekanntes wird zum Verzehr angeboten. Kehren vis-à-vis des Haupttempels zu einem kühlen Bier und einer Frühlingsrolle ein. Die Wirtin ist eine etwas ruppige Person. Henry heisst das Restaurant, werden wir später von Orn erfahren, die uns von einem Besuch dort abrät….. diese Warnung kam leider etwas zu spät.
Am Abend kommen wir in den Genuss von Orn’s Kochkünsten; steamed Fish, sticky Rice, Wasserspinat, Bohnen und meine geliebte Tom Kha Gai Suppe! Ein Festmahl. Dabei lernen wird die beiden männlichen Besitzer Adisak und Louis kennen und verbringen zusammen einen lustigen und tollen Abend. Kurz darauf lassen wir die Bambusrollos in unserem Baumhaus runter, sinken unter dem grossen Moskitonetz aufs Bett und schlafen sofort ein.

3.3.12
Haben mit nur einer Unterbrechung um 2 Uhr tief und fest geschlafen und wachen vom Gezwitscher der Vögel um 7.30 Uhr auf. Es ist sehr frisch, mich fröstelts sogar. Da hilft kein Verkriechen unter der Decke sondern ein heisser und starker Kaffee. Und der ist unglaublich gut, wird in der Region von Chiang Mai in den Bergen oben angebaut, erklärt uns Adisak. Dazu serviert Orn Reis im Bananenblatt, Ei, aber auch Toast und sogar ein Croissant für Daniel. Um 9.30 Uhr brechen wir zu unserem ersten Ausflugstag auf. Boon, Orn’s Bruder, ist unser Fahrer und Reiseleiter. Als erstes geht es zum วัดพระธาตุ ดอยสุเทพ ราชวรวิหาร dem Wat Phra That Doi Suthep. Knapp 15 km von Chiang Mai entfernt liegt diese einmalige buddhistische Tempelanlage an der Flanke des Suthep-Berges. Unglaublich, welche Menschenmassen sich da schon zu frühen Stunden auf den insgesamt 290 Treppenstufen hinauf mühen. Aber es sind nicht etwa Touristen, sondern grossmehrheitlich Thais!
Der Blick, der sich uns oben bietet, raubt mir beinahe den Atem. Die goldene Chedi, goldene und kristallene Buddhafiguren, güldene Schirme, ein grosser weisser Elephant, Glocken-spiele usw. Es werden Räucherstäbchen oder Lotusblumen verkauft, über allem liegt eine besinnliche Stille, ein süsser Duft und vor allem nirgends aufdringliche Händler, herrlich.
Wir lassen uns fast 2 Stunden treiben, bevor es die 290 Stufen wieder bergab geht.
Auf dem Weg zur Orchideenfarm hält Boon beim Dala Philom Tempel. Etwas abgelegen und von der Strasse nach Mae Rim kaum sichtbar liegt dieser Tempel. Der Anblick übertrifft die kühnsten Erwartungen, die Anlage ist dermassen schön und das Gold glänzt so unglaublich. Und das Tollste, es hat KEINE Touristen! So können wir diese Tempelanlage in aller Ruhe und völlig alleine ansehen und fotografieren.
Nach der Besichtigung der Mae Rim Orchideenfarm, das Eintrittsticket ist eine Blüte, fährt uns Boon weiter zum Mae-Sa Wasserfall. Teilweise geht’s steil hinauf, wir werden am Ende 6km bewältigt und wegen der hohen Luftfeuchtigkeit auch keine trockene Faser mehr am Leib haben! Entlang der 8 Kaskaden des Wasserfalls geniessen Jugendliche und Familien ihr Picknick oder kühlen sich im Fluss ab. Auf der Weiterfahrt zum Kings Project kommen wir am Maesa Elephant Camp vorbei – ich sehe vom Auto aus die ersten grauen Riesen!
Der in der Bevölkerung unglaublich beliebte König befasste sich seinerzeit bei Besuchen in den Provinzen mit dem Problem der Bauern, was anstelle des verbotenen Mohns angebaut werden kann. Auch der Absatz der Ernte musste gewährleistet sein und dem Anliegen des organischen Anbaus Rechnung getragen werden. Und so gedeihen seit neustem auch Erdbeeren hoch oben in den Bergen. Und die roten Früchte sind so zuckersüss, wie man sie bei uns nirgends bekommt!
Um kurz vor halb sechs Uhr fahren wir wieder im Guesthouse vor. Nach einer wohltuenden Dusche machen wir uns auf ins „Hevan Pen“, ein Lokal in der Altstadt im Lannastyle. Das Essen hinkt dem schönen Ambiente leider etwas hinterher, bei Orn war’s definitiv um Längen besser.

4.3.12
Stehe um 7.30 im Garten, Qi Gong und Yoga mit Adisak und Orn ist angesagt – das macht wach und gelenkig! Louis fehlt, die Flasche Whisky am Vorabend war wohl zu viel….
Nach dem Frühstück laufen wir zum Wat Phra Singh, hören die Mönche schon von weitem chanten. Es ist Sonntag und daher alles noch eine Spur festlicher geschmückt. Wie überall darf man auch im Inneren der Tempel fotografieren. Unser Interesse fällt dabei auf einen 92 Jahre alten Mönch, der seit 77 Jahre im Tempel lebt und tief in seiner Meditation versunken ist. Ich glaube erst, es handle sich um eine Wachsfigur – eine unglaubliche, wenn auch etwas bizarre Begegnung. Um 11 Uhr haben wir einen Termin im Oasis SPA. Nicht vergebens wird dieser Ort der Entspannung überall gerühmt. Mein Treatment heisst Oasis Queen, insgesamt 2 Stunden werde ich von einer thailändischen Perle von Kopf bis Fuss verwöhnt. An Dani machen sich sogar 4 Hände ans Werk. Frisch gestärkt geht’s um 17 Uhr auf den Sunday Walking Market. Wie jeden Sonntag werden von 17 – 23 Uhr über 4000!! Stände entlang der Rachadamnoen Road und ihrer Seitenstrassen aufgebaut. Zum grossen Teil werden handwerklich sehr schöne Waren zum Verkauf angeboten. Zwischendurch kehren wir zur Stärkung im Hot Chili Restaurant ein, top Qualität zu tiefen Preisen.
Um 21 Uhr machen wir uns auf den Weg zurück ins Guesthouse, im Gepäck unter anderem 2 Paar Mahouthosen und die CD eines Strassenmusikers.

5.3.12
Bereits nach dem Frühstück ziehen wir wieder los – in der Region von San Kamphaeng gibt’s die bekannte Holzschnitzerei Pech Viriya mit angeschlossenem Museum. Dort kann man alles über die Geschichte der asiatischen Riesen erfahren. Wir bewundern die kunstvoll geschnitzten Holzelefanten, der Schönste und Kleinste darf mit uns nach Hause kommen. Weiterfahrt zur Siam Celadon, einer Töpferei. Schade, alles viel zu schwer – aber wunderschön und spottbillig. Ein typisches Souvenir aus Thailand sind die kunstvoll bemalten Schirme. Leider ist die Fabrik arg touristisch und die Maler etwas gar aufsässig. Und was wollen wir zu Hause mit Schirm oder Fächer? Aber mein Cap lasse ich mir von einem freundlichen und zurückhaltenden Maler veredeln, natürlich mit einem Elefanten J Essen anschliessend mit unserem Boon im „Sates In“. Wir hätten dieses hübsche, an einem künstlich angelegten See gelegene Restaurant wohl nie gefunden – so versteckt liegt es zwischen den Bäumen. Zum würzen bringt uns die Bedienung die superscharfe Paste „Pik Paou“, die wirklich nur Messerspitzenweise benutzt werden sollte… Auf dem Rückweg machen wir bei einer Silberwerkstätte halt; nach einer interessanten Führung erstehe ich mir einen Silberelefanten für mein Pandoraband.
Das Abendessen geniessen wir im Restaurant des 5-Sterne Hotels „the Chedi“, direkt am Ping-River gelegen. Uns wird ein schöner Tisch draussen vor dem Gebäude des ehemaligen britischen Konsulats zugewiesen. Das Essen ist superb, schlägt aber mit Franken 150.00 kräftig zu Buche. Bummeln anschliessend über den Nachtmarkt und sind sehr froh, nicht dort eine Unterkunft gewählt zu haben. Es ist arg touristisch, sehr westlich und vor allem laut.
Im Garten des BamBooLoo geniessen wir anschliessend ein Abschiedsbier mit Louis, der anderntags nach London zurück fliegt.

6.3.12
Nach dem Frühstück werden wir abgeholt. Die Fahrt geht zuerst nordwärts, Richtung Chiang Rai, dann biegen wir ostwärts auf eine zum Teil recht kühne „Strasse“ ab. Nach einer Stunde sind wir da – wir gehen FLIEGEN! Jungle Flight nennt sich das Abenteuer, bei welchem man wie ein Kletterer gesichert an Seilen durch die Baumwipfel flitzt. Während 4 Stunden sausen wir mit zum Teil hoher Geschwindigkeit und aufgehängt an Total 15 Ziplines zu insgesamt 22 Plattformen und werden 3 Mal Bungeejumpingmässig abgeseilt. Inbegriffen sind ein feines Mittagessen und ein Souvenirshirt. Eine verantwortungsbewusste Organisation, tolle Guides und Chinesinnen, welche pausenlos quietschen und kreischen bescheren uns einen abwechslungsreichen und abenteuerlichen Tag.
Um 15 Uhr sind wir in Chiang Mai im Fah Lanna Spa angemeldet. Dani gönnt sich eine Siam Herbal Massage, ich will mir die Beine waxen lassen und wünsche eine Pedicure. Ein nettes Lokal, viel günstiger wie das Oasis SPA, aber auch bedeutend weniger professionell. Für das Abendessen wählen wir noch einmal die Umgebung des Ping River, kehren im „The Deck“ ein. Tolle Lage, entspannte Atmosphäre, feines thailändisches Essen und alles wesentlich günstiger wie am Abend zuvor. Laufen anschliessend bis zum Nachtmarkt. Aufgrund des grossen Feiertages „Big Buddha Day“ am Folgetag sind die Mönche ausnahmsweise bereits am Abend unterwegs. An einem der zahlreich aufgebauten Stände kaufen wir 3 Geschenk-Essenspakete, die wir ihnen mit einem respektvollen Wai-Gruss in ihre Silbeschalen legen (als Frau darf man einem Mönch nichts direkt übergeben). Für die anschliessende Rückfahrt ins BaanBooLoo nehmen wir zum ersten Mal ein Tuk-Tuk.

7.3.12
Der Handywecker klingelt bereits um 6 Uhr, raus aus den Federn! Wir haben etwas schlechter geschlafen, denn die Stadt kam wegen des Feiertages irgendwie nie zur Ruhe. Zuerst kochen wir mit Orn Reis und braten Fleisch, anschliessend wickeln wir alles in Bananenblätter ein. Zusammen mit vielen weiteren essbaren Opfergaben laufen wir anschliessend alle schön gekleidet zum Tempel. Für uns ist es eine grosse Ehre, dabei sein zu dürfen. Für Adisak und Orn gehören wir aber zwischenzeitlich bereits zur Familie. Zusammen mit vielen anderen Thais aus dem Quartier legen wir die Essensgaben im Tempel auf einen grossen Tisch. Diese werden ihnen im Anschluss an die Zeremonie zum Verzehr überreicht. Während etwas mehr als einer Stunde chanten und lehren die Mönche die Gemeinde, Orn übersetzt uns laufend den Sinn der Worte. Das anschliessende „Frühstück“ in einer Garküche mit Adisak, Orn und ihren Freunden ist etwas speziell, zur Auswahl stehen Reissuppe oder Reisporridge mit frischem Ingwer und Ei. Aber Angereichert mit Sojasauce und Chili schmeckt es wider Erwarten sehr lecker. Dani übernimmt das Zahlen; für 7 Personen inkl. aller Getränke: 300 Bhat!
Am Nachmittag geht’s mit Adisak und seinen 2 Freunden südwärts. Wir besuchen ein Dorf, das für seine Holzarbeiten berühmt ist, etwas gar touristisch und viel Massenware wird angeboten. Fahren weiter nach Sanpatong, dort wohnen und arbeiten die Holzschnitzer – dort können wir sie direkt bei ihrer Arbeit erleben. Das tönt spannend und tatsächlich, was wir hier zu sehen bekommen, ist so gar nicht touristisch, sondern richtiges Handwerk. Wir erstehen eine wunderschöne Elefantenskulptur für 500 Bhat!! Ich muss dreimal nachfragen, kann‘s kaum glauben, eine solche grossartige Arbeit zu einem solchen Preis, dies natürlich dank Adisak’s Verhandlungen. Dani hat grosse Bedenken, ob wir das doch immerhin etwa 4 kg. schwere und ca. 60 cm lange Kunstwerk so bedenkenlos transportieren können und weist auf die strengen Vorschriften von Air Asia hin. Wir einigen uns darauf, dass Kunstwerk zur Not am Flughafen zu lassen und Adisak zu verständigen, der es dann holen und im Guesthouse aufhängen würde, so eine Art Donation J Für den Lunch wählt Adisak eine Garküche an der Strasse, uns wird eine köstliche Nudelsuppe serviert. Der ganz in der Nähe gelegene Wat Pa Det Tempel im alten Lannastyle unterscheidet sich sehr zu den sonstigen Tempeln der Region, wohltuend schlicht so ohne das übliche Blattgold präsentiert er sich.
Wieder zurück im Guesthouse geht’s ans Packen, dem 1. von noch ein paar Mal…
Gegen Abend begleiten wir Orn zum Local-Market, denn anschliessend werden wir mit ihr kochen! Es ist eine Augenweide, welche Fülle an kulinarischen Köstlichkeiten der Markt bietet. Wir probieren Cap mu (frittiertes Schweinefett) und lernen Galanga und Tumarik kennen. Dass wir die einzigen Farangs weit und breit sind, quittiert Orn mit einem Kichern. Im Garten des BaanBooLoo wurde zwischenzeitlich alles für den Kochevent hergerichtet – wir können gleich loslegen mit dem thailändischen 4-Gänger.
Vor dem Essen bringt uns Adisak eine Papierlaterne, ein Brauch für Liebende im Norden Thailands. Wir sollen uns etwas wünschen und dann die brennende Laterne fliegen lassen, so gehe der Wunsch in Erfüllung meint Adisak. Das Essen ist ausgezeichnet und wir lassen es uns an unserem romantisch dekorierten Tisch munden. Sitzen danach mit allen noch zusammen und „feiern“ Abschied.

8.3.12
Um 8 Uhr ist Nathalie von Elefant Special Tours da und holt uns ab. Schon im Auto sitzen Yasi und Dirk, auch sie wollen zu den grauen Riesen und auch sie sind freudig gespannt. Nach einer Stunde Fahrt kommen wir in Mae Sapong an, wo die Lodge steht. Wir beziehen zuoberst am steilen Zufahrtsweg unseren hübschen Mountain View Bungalow. Anschliessend fahren wir ins Camp – zu den Elefanten. Ein unbeschreiblicher Moment, als wir „unsere“ Dickhäuter zum ersten Mal sehen. Nathalie stellt uns jedes der Tiere und den dazugehörenden Mahout vor. Dann erfolgt die Zuteilung; ich bekomme die Mutterkuh „Mae Chasii“ mit ihrem zweijährigen Jungen „Baby Namenlos“. Immer in ihrer Nähe ist auch das Waisenkalb „Nina“, ein 3-jähriges Mädchen. Also habe ich eigentlich 3 Elefanten 🙂 Dani bekommt die Elefanten-Oma „Mae Klaedek“. Unsere Mahouts sind Visa und Bana. Die erste Vertrauensprobe hat’s in sich; wir setzen uns alle zusammen auf den Boden, dann kommen alle Elefanten hinzu. Ein unglaubliches Gefühl ist das, wie wir da inmitten von dicken, grauen Beinen, riesigen Füssen und ganz vielen neugierigen Rüsseln sitzen! Damit sich die Elefanten an unsere Stimmen gewöhnen können, dürfen und sollen wir laut mit ihnen reden – so erzähle ich Mae Chasii alles, was mir in den Sinn kommt. Sie „kennt“ jetzt meine Kinder, unsere Freunde und unseren Wohnort J Ganz wichtig sei, den Elefanten tief in die Augen zu  schauen! Mae Chasii ihrerseits blickt neugierig und fest zurück. Ein unglaublicher Moment ist das, der tief ins Herz geht. Den Elefanten anzufassen, ihre Haut mit den teilweise stachligen Borsten zu streicheln ist sehr speziell! Unglaublich, ich habe so lange davon geträumt und jetzt ist es Wirklichkeit. Für das anschliessende Reiten gehen die Tiere auf ein Zeichen ihrer Mahouts in die Knie und wir springen mit einem Bocksprung mehr oder weniger elegant auf ihren Kopf. Sitzen dann in luftiger Höhe oben drauf, natürlich verkehrt rum! Also auch noch umdrehen! Ganz langsam und an den Ohren festgeklammert drehe ich mich sehr langsam um und hoffe, dass sich das Grautier nicht gross bewegt. Mit den Knien „halte“ ich mich hinter den schlackernden Ohren fest, als sich Mae Chasii für die erste Runde in Bewegung setzt. Am Anfang fühle ich mich noch sehr unsicher und wacklig, aber von Stunde zu Stunde geht’s immer besser. „Hoo“ rufen wir, wenn sich der Elefant vorwärts bewegen soll, „Quee“, wenn’s nach links oder rechts gehen soll. Diese Kommandos unterstützen wir mit dem Elefantenhaken. Dieses Teil ist mir nicht so geheuer, denn ich habe grosse Bedenken, Mae Chasii weh zu tun. Nathalie zerstreut diesbezügliche Unsicherheiten, zum einen ist der Haken nicht spitz und zum anderen haben Elefanten eine enorm dicke Stirnplatte ohne Nerven, sie spüren also keine Schmerzen.
Es ist unterdessen fast 40 Grad heiss, was ist da am Sinnvollsten? Genau, man geht Elefantenbaden. Hoch zu Elefant geht’s also bergab, quer über die Strasse, Richtung Fluss. Dort steigen wir ab und die Elefanten legen sich sofort ins kühle Nass. Wir schrubben sie und besonders die beiden Jungtiere toben sich richtig aus. Nach dem Mittagessen bei den Mahouts verabschieden wir uns für heute und fahren zurück in die Lodge. Das thailändische Abendessen nehmen wir zusammen mit unseren deutschen Bekannten ein. Sehr lecker – aber auch zu üppige Portionen.

9.3.12
Nach dem reichhaltigen Frühstück fahren wir um 9 Uhr wieder ins Camp! Dort sind aber gar keine Elefanten, die haben nämlich in einem Wald übernachtet – also gehen wir sie holen. Unglaublich, was die Tiere so alles fällen und fressen. Wir „schwingen“ uns auf unsere Tiere und reiten mit ihnen zurück ins Camp. Der Pfad ist teilweise halsbrecherisch, es geht steil rauf und ebenso runter, es ist oft rutschig und bisweilen ist der Weg nur genau so schmal wie Mae Chasii’s Fuss! Mehr als einmal schlucke ich leer! Im Camp haben sich dann die grauen Riesen eine Pause und Futter redlich verdient. Auch wir gehen essen, ein einfaches aber gutes Reisgericht in einem Strassenrestaurant. Dann fährt uns der Fahrer in ein Karendorf, in und um die Häuser herrscht eine unglaubliche Unordnung, die Leute sind sehr freundlich und zeigen uns ihre Webkunst. Ich habe ein eher gespaltenes Verhältnis gegenüber solchen Besuchen, das Gefühl von Menschenzoo drängt sich auf. Nach einer kurzen Fahrt gelangen wir an einen (noch) ruhig fliessenden Bach. Steigen auf ein schmales, langes Bambusfloss um – eines für die Männer und eines für Yasi und mich, gesteuert wird es von einem Thai. Schon bald geht’s rasanter voran und es dauert nicht lange bis wir völlig nass sind 🙂 Bei dieser Hitze aber durchaus willkommen. Die Fahrt dauert fast 40 Minuten – wir haben alle grossen Spass. Mit nassem Hosenboden steigen wir anschliessend wieder aufs Auto um und fahren zurück ins Bungi, unter die Dusche. Zischen mit Yasi und Dirk anschliessend 1, 2… Chang-Bier auf der Terrasse der Lodge und geniessen den schönen Ausblick. Nach dem Nachtessen fallen wir müde ins Bett.

10.3.12
Heute haben wir die Elefanten alleine, denn die beiden Deutschen sind mit einem Mofa Richtung Berg unterwegs. Die Tiere erwarten Dani und mich bereits, auch am 3. Tag immer noch ein herrlicher Moment! Beim morgendlichen Bad im Fluss sind die beiden Jungtiere völlig überdreht und schon sehr viel zutraulicher. Zurück im Camp satteln wir Mae Chasii und Mae Klaedek und reiten eine Runde. Nach dem Mittagessen mit den Mahouts besuchen wir den, wegen seiner Must abseits vom Camp isoliert gehaltenen Bullen. Können das sonst grundgütige Männchen nur mit gebührendem Abstand anschauen. Er ist mit einer dicken Kette sicher festgemacht. Dann stehen Holzarbeiten mit den Elefanten auf dem Programm! Zuerst schwingen sich die Mahouts auf die Tiere und zeigen vor, wie es geht. Die Kommandos lauten „Orr“ und „Makut“. Wichtig beim Holzschieben ist, immer in Bewegung zu bleiben, irgendwie so wie auf einem störrischen Pferd J Mir steht für die Aufgabe der 6 jährige Bulle „Sunchan“ zur Verfügung. Mae Chasii wird geschont. Die Aufgaben sind sehr anstrengend, Sunchan ist viel zappliger als Mae Chasii, aber alles gelingt – brave Tiere! Wir sind schweissnass! Zur Belohnung geht’s auf eine letzte, grosse Runde. Über Strassen, Felder und dem Fluss entlang reiten wir. Doch irgendwann ist er da – der traurige, gefürchtete Moment des Abschieds. Mir blutet das Herz und ich drücke mich ein letztes Mal fest an meinen Elefanten. Auch das Baby, Nina und die schöne Megeo II bekommen ihre Streicheleinheiten. Nach der Verabschiedung bei den Mahouts geht’s zurück in die Lodge, wo wir duschen, wieder einmal zusammenpacken, bezahlen und uns dann zusammen mit Yasi und Dirk nach Chiang Mai aufmachen. Der nette alte Fahrer bringt uns ins Hotel Rachamankha, wieder in der Altstadt gelegen. Nach der Verabschiedung checken wir ein, bekommen Zimmer 10 in der schönen Anlage. Das Zimmer wirkt leider etwas gar düster, ein Gefühl wie im Souterrain, schade. Essen anschliessend im hoteleigenen Restaurant, tolle Küche. Müde fallen wir bereits kurz nach 21 Uhr ins Bett.

11.3.12
Geniessen um 8 Uhr im lauschigen Garten des Hotels das Frühstück, dann geht’s zum Gefängnis, denn dort bieten die Insassinnen Fussmassagen zu gerade mal 150 Bhat an. Und die in grüne Uniformen gesteckten Damen verstehen ihr Handwerk. Zudem wird uns gute Unterhaltung geboten. Denn etwa drei Liegen von uns entfernt lässt sich ein westlicher Mann massieren, die Flirtversuche der zahlreichen Frauen sind zum schreien. Wir können den Mann nicht sehen, sind aber überzeugt, dass es sich mindestens um Brad Pitt oder George Clooney handeln muss, so legen sich die Damen ins Zeug! Irgendwann haben sie ihm Namen, Telefonnummern und sonstige privaten Angaben entlockt. Die Überraschung ist mir sicher ins Gesicht geschrieben als ich ihn sehe, Typ mittelalterliche Hanswurst mit weissen Socken!!! rauscht an uns vorbei.
Bummeln anschliessend beim Denkmal der 3 Könige vorbei, als uns Yasi und Dirk über den Weg laufen – Chiang Mai ist halt ein Dorf 🙂 Nach einer feinen Nudelsuppe gönnen wir uns eine traditionelle Thaimassage mit Herbal Stamps bei Lek Chaya Massage. Für das Treatment bekommen wir spezielle Thaiblusen und Hosen, die anstelle der Strassenkleidung getragen werden. Das Massage-Erlebnis meines Lebens! Fühle mich danach wie neugeboren. Bekomme von der alten, netten Besitzerin die rose Bluse geschenkt und werde im Laufe der Reise wiederholt darauf angesprochen – Thaifrauen erkennen sie immer wieder 🙂 Zurück im Hotel erfrischen wir uns im Pool, den wir für uns ganz alleine haben. Das letzte Abendessen in Chiang Mai nehmen wir noch einmal im Hotel ein, herrliches Curry!

12.3.12
Einpacken, auspacken, umpacken…. Und siehe da, das Elefantenkunstwerk passt doch tatsächlich in die grosse Reisetasche, wirft aber alles über den Haufen. Da hilft nur die Erhöhung der Gepäcklimite bei der Fluggesellschaft auf 30kg. Ein weiteres Mal raufe ich mir die Haare ab der Menge zu viel mitgenommener Kleider! Wir werden um 11 Uhr abgeholt und zum Flughafen gebracht. Dort laufen uns ein weiters Mal Yasi und Dirk über den Weg – auch diese Beiden zieht’s südwärts 🙂
15 Minuten zu früh hebt Air Asia mit Ziel Phuket ab. Bye Bye Chiang Mai, schöne Rose des Nordens.
2 Stunden später setzt der Flieger im Süden des Königreichs, in Phuket auf. Der Fahrer erwartet uns schon und chauffiert uns ans Pier. Dort werden wir auf ein Longtailboot umgeladen und nach einer knapp 2-stündigen Fahrt, entlang einer bisweilen bizarren Landschaft und unterbrochen durch einen kräftigen Regenguss, legen wir um 17.30 am Strand vor dem Koyao Island Resort an. Nach dem einchecken und der Begrüssung durch den Manager werden wir im Eilzugstempo zu unserem Bungalow No. 1 gebracht, denn es braust ein kräftiges Gewitter heran. Nach einer halben Stunde ist der Spuk vorbei und wir können uns endlich in unserem neuen Zuhause für die nächsten 6 Nächte umsehen! Die wunderschöne Anlage ist ein Traum und unsere Villa die mit Abstand am besten gelegene, weit weg vom Restaurant und dem Pool. Freundliche Angestellte wischen schnell die herein gewehten Blätter raus und wir machen uns ans Auspacken (ärgere mich ein weiteres Mal ab der viel zu vielen mitgenommenen Kleider). Das Abendessen im ebenfalls sehr offen gestalteten Restaurant entwickelt sich zu einem Alptraum: (Klein)Kinder, die schreien – quengeln – weinen und mit Geschirr um sich werfen. So werden wir uns mit Sicherheit ein anderes Restaurant oder gar eine andere Anlage suchen. Kriechen um 21.30 unter das Moskitonetz im offenen Schlafzimmer.

13.3.12
Nach einer guten Nacht ziehen wir das Bambusrollo hoch und sind einfach erschlagen von dem Ausblick! Der Anblick der Felsformationen der Phang Na Bucht ist schlicht atemberaubend! Geniessen das Frühstück, besonders das Thaiomelett (extra spicy) überzeugt! Anschliessend buchen wir den Canoetrip für Morgen und verabreden uns mit dem Diveguide. Die Angestellten haben uns zwei Liegen direkt unter die Palmen mit Blick auf das Meer und die Bucht hingestellt. Um 11 Uhr testen wir zum ersten Mal die Fähigkeit der SPA-Angestellten. Den restlichen Tag verbringen wir mit relaxen, lesen und dem Erkunden der Anlage sowie der näheren Umgebung. Inmitten von Nichts und Niemand steht in dieser Pampas ein einsamer, voll funktionsfähiger ATM-Automat, unglaublich. Am Abend ist draussen aufgetischt, unter Lampions und mit romantischem Kerzenschein geniessen wir ein fangfrisches Fisch- und Meerestierbuffet! Die Situation hat sich mit der morgendlichen Abreise einiger Familien mit ihren Quälgeister zum Glück entschärft!
Nach einem kurzen Abstecher an der Bar geht’s bald in die Federn.

14.3.12
Frühe Tagwacht, denn um 7 Uhr startet das Abenteuer Canoeing. Ohne Frühstück, mit dem Guide und zwei festgezurrten Canoes auf dem Longtailboot geht’s los. Zuerst legen wir bei der „Sandy-Lagoon“ an. Praktisch jede der imposanten Felsformationen hat im Innern eine Lagune, die nur bei Ebbe erreicht werden kann. Der Eingang ist kaum sichtbar. Die Sandy-Lagoon kann zu Fuss, aber in gebückter Haltung erreicht werden. Dank der noch frühen Uhrzeit haben wir das Vergnügen, diesen Ort ganz alleine zu geniessen. Weiterfahrt zum „Bat-Cave“. Vor dem engen Eingang warten bereits viele Local-Guides mit ihren aufblasbaren Canoes auf die Schnellboote mit Kundschaft aus Phuket. Flink steigen wir auf unsere Hartplastik-Canoes um und paddeln hinter unserem Guide durch den engen Durchgang in die Lagune. Diese ist nicht mit Sand, sondern mit einer Art Schlick gefüllt. Später, wenn alle Touristen da sein werden, sollen auch die wilden Affen kommen, die auf Futter hoffen. Die Felsen, mit Namen Horse oder Scubby Doo sind zum Teil scharf gezackt. Über uns kreist ein Seeadler, schon fast kitschig. Wir paddeln zurück, ein paar Mal ums Eck und rein in die nächste Öffnung, zum Glück haben wir unsere Stirnlampen dabei – es ist zappenduster. Der Guide führt uns zu Fuss steil nach oben, ich komme teilweise nur auf allen vieren voran. Aber der Aufstieg wird belohnt, denn oben befindet sich eine Fledermaushöhle. Zu Hunderten hängen die Tiere an der Felsdecke. Der Abstieg treibt uns noch einmal den Schweiss aus den Poren, aber es geht alles gut, nur die Hinterteile sind unterdessen braun vom Rutschen durch den Schlick und Matsch 🙂 Rein ins Canoe, zum Longtailboot paddeln, Hosen ab und auswaschen. Schon heult der Bootsmotor auf und wir brausen weiter, Richtung James Bond Felsen. Was uns da erwartet, ist gräuslich-lustig! Der ganze Strand ist voll mit Longtail- und Schnellbooten, alle aus Phuket oder Krabi. Der Guide meint zwar, es seien viel weniger da als während der Hochsaison – aber uns reicht es auch so. Nach der Bezahlung für den Besuch dieses „Nationalparks“ laufen wir mit Dutzenden anderer Besucher rüber zur Bucht. Es ist unglaublich, was für Touristen man da sieht und vor allem wie die sich kleiden. Wir hätten stundenlang bleiben und beobachten können, Dani schiesst das eine oder andere Fotos besonders gelungener Subjekte. Dutzende von moslemischen Frauen an Ständen mit Souvenirartikel, vor allem Perlen, warten auf kauffreudige Touristen. Dani schiesst Fotos vom berühmten Felsen, ich kaufe ein paar Ansichtskarten und dann haben wir wirklich genug von diesem Trubel. Nach einer kurzen Fahrt machen wir Halt bei der unbewohnten Insel Koh Ku Du. Was für ein Juwel und vor allem völlig ruhig ist es. Der Guide trägt unseren Lunch und Decken an Land. Wir tafeln und baden in der herrlichen Lagune und sonnen uns danach am Strand. Auf der Rückfahrt kommen wir an den Hotels Paradise und Six Sense vorbei und sind nach einem Blick darauf sicher, mit unserem Resort ins Schwarze getroffen zu haben! Am Abend geniessen wir thailändisch zubereiteten Fisch im Island Resort.

15.3.12
Gleich nach dem Frühstück holt uns Ha, der Diveguide, ab – es geht unter Wasser. Wir sind nur zu viert und die Überfahrt mit dem Longtailboot Richtung Ao Nang dauert knappe 1 ¾ Stunden. Leider ist die Sicht sehr bescheiden, aber einen Fischschwarm der eine rosafarbene Qualle frisst, haben wir noch nie gesehen. Interessant auch das Durchtauchen einer Höhle, allerdings hätte ich mir hier eine Lampe gewünscht. Eine Seeschlange, viele Mördermuscheln, Schwarmfische und ein Zackenbarsch bekommen wir zu Gesicht. Nach der Oberflächenpause geht’s runter zum zweiten Tauchgang. Die Sicht ist etwas besser, wir bleiben fast 80 Minuten unten. Besonders nett waren die letzten 5 Minuten, die ich mit einer Sepia verbrachte – das Tier wich nicht von meiner Seite. Auf der Rückfahrt wird uns ein feines Reisgericht kredenzt. Zurück im Resort bleibt gerade noch Zeit für eine Dusche, dann ruft die Massage. Heute nehmen sich die zierlichen Damen mit ihren Händen und Kräuterstempel unsere „geschundenen“ Rücken vor. Um 19.30 sitzen wir kerzengerade unter dem mit Lampions geschmückten Banyan Tree und lassen uns mit Köstlichkeiten vom Grill verwöhnen.

Festmahl

16.3.12
Wir haben uns ein Moped für die Inselerkundung gemietet. Auf der asphaltierten Strasse geht’s um kurz nach 9 Uhr südwärts bis Ban Tha Kai. In der gut sortierten Apotheke decken wir uns mit Moskitospray ein, die bissigen Viecher rauben uns fast den Schlaf und die Nerven. Dani mit mir hintendrauf lenkt uns danach geschickt bis zum Tha Tondo Pier, dort stehen die Häuser der Bewohner auf Stelzen. Den Ort, mit dem Namen „Holy Water“ lässt vieles erahnen, aber ausser einer betonierten Treppe runter ans Wasser finden wir nichts.
Kurven mit unserem Zweiräder von der West- rüber an die Ostseite der Insel, ans Thakao Pier. Im Restaurant Women Group essen wir eine feine Tom Kha Gai Suppe. Von diesem Pier aus legen die meisten Boote von oder nach den umliegenden Inseln an oder ab. Auch beim Ort Pasai steht eine Pier, wie auch ein überall gross beworbenes Restaurant – allerdings sieht dieses nicht sehr einladend aus. Ganz im Süden steht das grosse Lamsai Pier, dort reisen Passagiere von oder nach Phuket an und ab. Um 14.30 sind wir wieder im Resort und geben unser Mofa zurück. Am Abend kocht die Restaurantequipe nach den 5 Elementen, stimmt – wir wollten auf gar keinen Fall immer im Resort essen 🙂 🙂

17.3.12
Der letzte Tag auf Koyao Noi steht an – den wollen wir mit relaxen geniessen. Der frühe Morgen gehört dem Sonnenaufgang fotografieren, anschliessend schlemmen wir uns durchs Frühstücksbuffet. Ich komme dazu, mein Buch fertig zu lesen. Nach dem Abendessen gehen wir zügig in die Heja. In der Nacht werde ich durch unheimliche Geräusche geweckt. Irgendetwas nagt wohl das halbe Dach weg. So schön der offene Bungi ist, langsam sehne ich mich nach einem geschlossenen Zimmer.

18.3.12
Nach dem Frühstück heisst es Koffer packen. Bezahlen anschliessend die Rechnung und verabschieden uns vom General Manager Alex, der einen wirklich tollen Job macht. Unser Longtailboot steht schon bereit, mit grossen Kissen sehr komfortabel eingerichtet. Ein letzter Blick zurück, dann geht’s durch die einmalige Felsenlandschaft bis zum Thalane Pier. Dort steigen wir in einen Mini-Van um, ein riesiges Auto für uns und unser Gepäck. Nach etwa einer Stunde Fahrt geht’s das erste Mal auf eine Autofähre, von Koh Lanta Yai nach Koh Lanta Noi folgt der zweite Übersetzer. Fast 3 Stunden nach der Abfahrt in Koh Yao Noi biegt der Fahrer in die lange Auffahrt des Layana Resorts ein. Das Empfangskomitee begrüsst uns mit Blumenkränzen herzlich. Besonders willkommen sind uns der kühle Tee und die Erfrischungstücher. Auch der Manager kommt, um uns persönlich willkommen zu heissen. Auf einem Golfwagen werden wir durch die wunderschöne Anlage gekurvt und uns alles erklärt. Unser Gartenzimmer No. 42 liegt oben im Gebäude 8, wir sind sehr zufrieden und machen uns gleich ans Auspacken. Herrlich, in diesem Zimmer wurde an alles gedacht – endlich hat es genügend Stauflächen, Schränke und Kleiderbügel 🙂 Nach einem kleinen Lunch lernen wir Gesine und David von Phoenix Divers kennen. Am Strand findet zur gleichen Zeit die Hochzeit eines englischen Paares statt, die festlich gekleidete Gesellschaft inmitten der zum Teil unvorteilhaften Badegäste finden wir etwas komisch – so etwas hätten wir nicht gewollt, naja.
Allerdings erinnern mich die Damen in den Badekleidern, dass ich keinen Bikini mehr habe, also lassen wir uns an der Reception ein Taxi rufen. Dieses fährt uns zusammen mit einem deutschen Paar nach Saladan Town, einem riesigen Markt mit meist gefälschten Artikel aber auch einem netten Bikini für 350 Bhat. Für die Rückfahrt nehmen wir ein Tuk-Tuk (100 Bhat).
Den Abend lassen wir auf der Terrasse des Hotels ausklingen, ausserordentlich feine thailändische Küche! Anschliessend stossen wir im Zimmer mit dem Champagner an, der uns der General Manager zusammen mit Pralinées und einer Grussbotschaft hingestellt hat. Urplötzlich beginnts zu blitzen, donnern und zu regnen. Immer wenn wir anreisen 🙂 Nach einer halben Stunde ist der Spuk aber schon wieder vorbei.

19.3.12
Hoteltag – denn so ein Resort muss man geniessen und heute findet leider auch kein Tauchgang statt. Komisch, so eine Tauchbasis haben wir auch noch nie gesehen.
Nach dem Frühstück (das Angebot ist einfach nur riesig und umfasst sogar Zopf und Birchermüesli) suchen wir uns einen Liegestuhl. Sofort steht einer der Beach Boys mit Tüchern und kühlem Wasser neben uns. Crèmen uns ein und geniessen die Ruhe und die Sonne. Schnell ist‘s mit dem ruhig lesen vorbei – denn Dani hat den Hobby Cat erspäht. Die netten Angestellten schieben den Segler flott ins Wasser – es geht los. Leider fehlt der gute Wind, aber für einige Meter reichts. Dani steuert den Cat souverän wieder an Land. Leider hat uns die Sonne zugesetzt, trotz Crème sind wir „etwas“ gerötet. So bleiben wir für den Rest des Tages brav im Schatten. Am Abend nehmen wir uns ein Taxi und fahren wieder nach Saladan Town. Nach dem Kauf eines zweiten Bikinis kehren wir im thailändischen Restaurant Star ein – eine Empfehlung von David. Es gibt Dutzende von Restaurants auf Stelzen, hier direkt am Meer. Aber auch Mücken ohne Ende, zum Glück haben wir unseren Mückenspray dabei.

20.3.12
Nach dem Frühstück stehen wir um 8.30 Uhr am Strand bereit, schon braust das schnittige, schwarze Motorboot der Phoenix Divers heran. Zusammen mit 5 Tauchern geht’s nach Koh Bida. Die Überfahrt mit diesem schnellen Boot geht flugs vorbei – leider stehen am Tauchplatz Koh Bida Nai bereits x andere Tauchboote. Der Tauchgang ist gut, die Sicht um Längen besser als bei Koh Yao Noi. Beim zweiten Tauchplatz Koh Bida Nok schlucken wir leer – Massen von Tauchern und Booten drängen sich, wir haben so etwas noch nie gesehen. Da gibt es Schiffe, die bis zu 30 Taucher aufnehmen! Leider hinkt auch Unterwasser alles hinter Indonesien her, aber als ganz schlimm empfinden wir den Höllenlärm der Boote unter Wasser.
Auch das Niveau der anderen Taucher ist mässig bis schlecht – aber so kommen wir am Ende der Tauchgänge auf mindestens 15 Minuten nur zu zweit mit David.
Zurück im Resort rufen die SPA-Termine, Pedicure für Daniel – Facial Treatment für mich. Zum Nachtessen müssen die Angestellten Tische zusammen schieben, es hat sich ein „international Table“ formiert, denn bei der vorausgegangenen Weinprobe rund um den Pool haben sich 6 Schweizer und 2 Deutsche gefunden, fast alles Taucher, und wir verbringen einen lustigen und feuchtfröhlichen Abend zusammen.

21.3.12
Am Morgen geht’s noch vor dem Morgenessen auf einen langen Strandspaziergang. Um kurz nach 9 Uhr übernehmen wir dann unseren Mietwagen. Via Saladan Town fahren wir nach Lanta Old Town, einem hübschen Städtchen im Western Style, nach Sang-Gang-U Sea Gipsy Village. Dieser Seezigeuner-Ort gefällt uns überhaupt nicht. Die Leute sind mürrisch bis unfreundlich und um ihre Häuser herrscht ein unglaubliches Puff und eine Unordnung. Fahren die Strecke weiter bis Je Lee Village und wieder zurück und biegen dann an die Westküste zurück. Machen Halt bei der Mae Kaeo Cave, wollen die Diamantenhöhle besichtigen. Der Eintritt, inkl. des netten Führers, kostet 300 Bhat pro Person. Nach einer kurzen Pause geht’s ½ Stunde zum Teil steil bergwärts. Nach einer Verschnaufpause im Wald steigen wir in die Höhle ein. Was für ein Abenteuer, es ist stockdunkel – zum Glück haben wir Stirnlampen bekommen, totenstill, fast neblig, zum Teil ist es glitschig und rutschig. Ich habe nach kurzer Zeit völlig die Orientierung verloren. Auch über zwei Bambus-„Brücken“ führt uns unser Guide, nur nicht runterschauen! Es geht behelfsmässige Leitern rauf und wieder runter – das Ganze sehr vorsichtig und unterdessen klatschnass! Teilweise zwängen wir uns durch Spalten und die letzten Meter der 1-stündigen Höhlenwanderung robben wir auf dem Bauch nach draussen! Entsprechend sehen wir aus. Zum Glück verkaufen die netten Höhlenbetreiber T-Shirts und auch Hosen hätten sie im Angebot 🙂 Wir fahren nach einer Verschnaufpause und 3 Flaschen Wasser weiter an die Khlong Niu Beach. Dieser Abschnitt der Insel gefällt uns sehr gut. Relaxte Atmosphäre, viele kleine Restaurants und gemütliche Resorts. Nach einem kleinen Lunch geht’s mit dem Auto auf einer Art Serpentinenstrasse weiter südwärts, rauf und runter geht’s. Um ca. 16 Uhr zeigen wir beim Kassenhäuschen in den Mu Koh Lanta Nationalpark unsere Tickets der Diamantencave, das gilt nämlich auch für den Nationalpark. Was für eine hübsche Landschaft uns da erwartet! Wir laufen rauf zum ganz oben gelegenen Leuchtturm. Beobachten belustigt wie flinke Affen aus einem ebenfalls abgestellten aber dummerweise offen gelassenen Pick-up den gesamten Einkauf klauen. Die freche Affenbande räumt alles inkl. Einkaufstaschen leer. Zurück im Hotel geben wir das Mietauto zurück und hüpfen schnell unter die Dusche, das SPA ruft. Anschliessend essen wir ganz romantisch, an einem hübsch dekorierten Tisch ganz einsam am Strand.

23.3.12
Etwas frühere Tagwache, denn auch heute geht’s zum tauchen! Nach einem ausgedehnten Strandspaziergang und dem anschliessenden Frühstück auf der Terrasse legt das schnittige Boot um 9 Uhr vom Strand ab. Die Fahrt zu den heutigen Tauchspots Hin Deng und Hin Mueng dauert fast doppelt so lang wie sonst. Es heisst, die Chance auf Wahlhai oder Mantas sei sehr gross – daher herrscht an Bord eine gespannte Stimmung. Wir halten es wie immer, es kommt wie es kommen muss. Der erste Tauchgang ist schön, aber nicht spektakulär. Nach der Oberflächenpause springen wir als Erste rein. Nach dem auftauchen erzählt mir Daniel von einem grossen Schatten, den er gesehen, aber nicht zuordnen konnte. An Bord löst sich das Rätsel ganz schnell – kurz nachdem wir abtauchten, erschien der Walhai! Dani hat ihn also sozusagen „gesehen“ 🙂
Zurück im Resort geht’s flink unter die Dusche und dann ins SPA, heute haben wir unsere Partnermassage gebucht. Nach kurzer Zeit höre ich von der Liegen nebenan ganz komische Geräusche………. Das ist doch am Ende kein Schnarchen??? Danis schuldbewusster Gesichtsausdruck am Ende der Massage erklärt alles 🙂
Anschliessend fahren wir mit einem Krokodiltaxi zu den Phoenix-Divers nach Saladan Town. Doris hat mir am Vortag ihre Taschenkäufe gezeigt und eines der Exemplare hat’s mir angetan. Also ziehe ich mit Karina los, sie hilft mir beim Handeln. Essen im Anschluss mit meiner neuen Tasche (für 1500.00 Baht) im Catfish, einer Mischung aus Restaurant auf Stelzen und toller Buchhandlung, ein feines Thaicurry. Überall trifft man wunderschöne und sehr gepflegte Katzen an. Nach dem Schlummertrunk an der Hotelbar geht’s ins Bett.

24.3.12
Der letzte, ganze Tag in Koh Lanta und im Süden Thailands bricht an. Ich bin etwas melancholisch, die Zeit vergeht einfach viel zu schnell! Wir geniessen den wunderschönen Spaziergang am kilometerlangen und fast menschenleeren Strand daher doppelt! Die Zeit bis zum Lunch verbringen wir mit Lesen, Musikhören und geniessen am Strand. Danach müssen wir uns von Doris und Holger verabschieden, die Beiden fliegen zurück nach Deutschland. Im SPA lasse ich mir danach die Finger- und Fussnägel pflegen, Dani geniesst eine Thai-Herbalcompression. Es ist unglaublich, seine Rückenschmerzen sind unterdessen komplett weg. Nach der Happyhour an der Bar geht’s zum letzten Mal ins Tides Restaurant. Angeboten wird unter anderem ein BBQ am Strand. Wir ziehen den à-la-Carte-Service vor und lassen uns mit phantastischem Thaifood verwöhnen. Beobachten belustigt das nervöse Treiben und das Gedränge an den Grillstationen.

25.3.12
Nach dem letzten, sehr wehmütigen Strandspaziergang geniessen wir das Frühstück. Schieben die Arbeit noch etwas hinaus und erfrischen uns im Pool. Aber dann ruft die Pflicht – die Koffer müssen gepackt und die Rechnung bezahlt werden. Um 12.30 wird das Gepäck abgeholt und wir vom Manager herzlich verabschiedet. Wir müssen ihm „versprechen“ wieder zu kommen. Leider hat der Chefkoch davon abgesehen, uns in die Schweiz zu begleiten. Mein Jobangebot in Form von Schokoladenlohn war ihm wohl zu niedrig. Mist, jetzt muss ich zu Hause selbst kochen…. Dann besteigen wir das moderne Schnellboot, winken dem Manager und den Angestellten ein letztes Mal nach und schon geht’s in zackigem Tempo Richtung Festland. Dort steigen wir aufs Auto um, das uns zum Flughafen bringt. Mein in Zeitungen gewickeltes Elefantenkunstwerk flutscht problemlos durch alle Kontrollen. Nach etwas mehr als 1 Stunde setzt der Flieger in Bangkok auf. Leider gibt’s mit der Gepäckausgabe ein Problem, so warten wir beinahe ½ Stunde, bis sich die Bänder endlich in Bewegung setzen. Dani will unbedingt in der Business-Class zurück fliegen, also macht er sich gleich auf, im riesigen Flughafen das Thai-Airways-Office zu suchen. Ich versuche in der Zeit, alle Gepäckstücke im Auge zu behalten. Der Bescheid ist nicht erfreulich, ein Upgrade ist frühestens 7 Stunden vor Abflug möglich. Wir werden sehen. Stellen uns anschliessend in die Warteschlange beim Taxicounter, nennen unser Ziel, Villa Ariyasom, Sukhumvit Rd, Soi 1 – ob man das kennt? Rasant, trifft den Fahrstil und nach 45 Minuten biegt der Fahrer tatsächlich in die richtige Sackgasse ein, das Hotel liegt ganz in der Nähe des internationalen Bumrungrad Hospitals. Was uns am Ende der Stichstrasse erwartet ist am ehesten mit „Oase im Grossstadtdschungel“ zu umschreiben! Inmitten von hohen Bäumen und Pflanzen liegt dieses ehemalige Kolonialhaus. Werden überaus herzlich empfangen, der Besitzer David Lees erklärt uns alles und zeigt uns dann unser Zimmer – wir fühlen uns pudelwohl. Uns knurrt der Magen, wir haben seit dem Morgen nichts mehr gegessen. Abhilfe schafft da die gute, vegetarische Küche des hoteleigenen Restaurants.

26.3.12
Frühe Tagwacht, denn bereits um 7.15 wird uns das Taxi abholen. Auch in der Ariyasom Villa wieder, viele frische, zuckersüsse und herrlich reife Früchte bereits zum Frühstück. Dani macht sich mit einem seligen Strahlen über die Passionsfrüchte her. Mit einem pinkfarbenen Taxi geht’s quer durch die Stadt – schon um diese frühe Zeit herrscht Rushhour auf den Strassen. Haben  uns schon von zu Hause aus bei Bankok Biking für eine 4-stündige Velotour angemeldet. Zu siebt und angeführt vom weiblichen Tourguide Gigi fahren wir abseits des grossen Verkehrs, manchmal fast durch die Küchen der Anwohner, auf zuweilen fast beängstig schmalen Pfaden entlang des Chao Praya, durch wunderschön angelegte Parks und dschungelähnliche Landschaften – halten in einer Strassenküche für ein super leckeres Pad Thai an oder verladen unsere Bikes auf Longtailboote um über den Fluss zu gelangen. Die Tour ist ein absoluter Hit und sehr empfehlenswert. Man lernt die Stadt aus einer völlig anderen Warte kennen und sehen! Zurück im Office schmerzen die Hinterteile und die Kleider sind schweissnass.
Die Fahrt zurück ins Hotel ist grosses Kino. Wir sitzen auf der Rückbank und amüsieren uns köstlich ab dem Thaifahrer älteren Semesters, gekleidet wie ein USA-Cowboy, mit seinem hohen, heiseren Lachen, den CD’s von Elvis und den Beatles die er extra für uns laufen lässt und vor allem wegen seiner erfrischenden Freude an jungen Thaimädchen entlang der Strasse. Manchmal vergisst er mit heruntergeklapptem Kiefer weiter zu fahren 🙂 Dani fragt sich ein paar Mal, ob wir überhaupt ankommen? Es klappt, wenn auch dreimal länger als normal, und nach gestenreichen Verabschiedungen können wir endlich unter die Dusche. Irren danach durch die verzweigten Sois, auf der Suche nach einem empfohlenen Kobe-Restaurant. Nach einem Gewitter mit Platzregen brechen wir ab, besteigen an der Station „Nana“ die MRT und gehen Wintershoppen. So nennen die Thais den Besuch in den riesigen und leider völlig heruntergekühlten Shoppincenters. Der Foodcourt des Siam Paragon schlägt alles – möchten nicht wissen, wie viele Restaurants da eingemietet sind. Kulinarische Weltreise möglich – verhungern ist in Thailand unmöglich! Auch das neben an gelegene Central World ist einfach nur (zu) gross. Leider schliesst das Thompson-House bereits um 17 Uhr, also machen wir uns auf den Rückweg. In der Villa hüpfen wir in den Pool und dann an den Tisch. Schmeckt wieder vorzüglich! Der anschliessende Verdauungsspaziergang führt ans an die Sukhumvit Rd., auch um diese späte Zeit herrscht auf den Gehsteigen und den Strassen ein Gedränge und riesen Verkehr – die Stadt schläft bestimmt nie!

27.3.12
Nach einem stärkenden Frühstück starten wir den heutigen Kulturtag. Laufen zur Metrostation „Ploen Chit“ und fahren bis „Saphan Taksun“. Da wir nicht wissen, wo sich die Abfahrtsstelle befindet und wie die Bezahlung funktioniert, stolpern wir herum und werden prompt angesprochen und uns wird ein privater Longtailtransfer aufgeschwatzt (zu 500 Bhat), die Zeitersparnis der non-stop-Fahrt überzeugte schliesslich…. Es ist noch früh, nicht einmal 10 Uhr, als wir schon Richtung Palast laufen – hat sich also gelohnt.
Die Tempelanlage ist unglaublich prachtvoll, aber man weiss gar nicht wohin man Schauen soll. Reize und Sinne werden von den Formen und Farben richtiggehend überflutet und es hat viele Besucher. Mit einem ganz gewöhnlichen Local-Line-Boot (20 Bhat pro Person!) geht’s ebenso rassig wie mit dem privaten Longtailboot zurück.
Amschliessend fahren wir zum Lebuahotel, um die sagenumwobene Bar aus Hangover II im 64. Stock zu besuchen. Geniessen einen Drink, die wirklich atemberaubende Aussicht und bestellen doch ganz übemütig einen Tisch im „Mezzaluna“, dem Restaurant! Das Essen, ein 6-Gänger, ist von einmaliger Güte, unglaublich lecker und der Service könnte nicht besser sein. Sogar meine Tasche bekommt ein eigenes Schemeli :). Irgendwann, im Laufe des Abend erwähnen wir gegenüber der  Chefin de Service kurz, dass wir unseren Honeymoon feiern. Vor dem letzten Gang, dem Dessert, werden die Lichter gedimmt und wie aus dem Nichts kommt ein Flötenspieler aus dem Kammerochester zu unserem Tisch. Dazu serviert uns das Personal einen ganz superben Honeymoon-Cake! Das Total der Rechnung lässt mich erbleichen und wird ein Geheinmins bleiben! Zurück im Hotel sind wir nach Mitternacht.

28.3.12
Nach fast einem Monat heisst es nun vom Land des Lächelns Abschied zu nehmen. Thailand hat uns tief beeindruckt.

29.3.12
Nach einem ruhigen Nachtflug landen wir wohlbehalten auf dem Flughafen Zürich voller Erinnerungen an Thailand.

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