



Via Singapore kommend setzen wir am 31. August 2007 kurz nach 13 Uhr zum ersten Mal unsere Füsse auf balinesischen Boden. Ich bin vergrippt und fühle mich nach der langen Flugreise richtig erschlagen. Warum nur müssen die Flugzeuge dermassen gekühlt werden?!? Als erstes schäle ich mich aus meinen diversen Schals und flauschigen Fleece-Jacken… bei diesen herrlichen Temperaturen völlig überflüssige Requisiten. Die Einreise verläuft reibungslos, speditiv und freundlich.
Der erste Gang führt uns zu den ATM-Automaten, den wir kräftig melken – in Pemuteran werden wir in den kommenden 14 Tagen keine Gelegenheit haben, Bargeld zu beziehen. Auch eine SIM-Karte fürs Handy ist problemlos und völlig unbürokratisch zu bekommen.
Wir werden bereits von einem Fahrer des Resorts Pondok Sari erwartet und ruck-zuck geht es durch das Moped und Autogewusel Richtung Norden. Die grösste Zeit des 4-stündigen Transfers verschlafen wir…..
In Pemuteran angekommen beziehen wir unseren landestypischen Bungalow. Die erste Dusche im offenen Badezimmer ist einfach nur göttlich! Da fällt der ganze Stress ab….
Die Anlage ist wunderschön angelegt, herrlich bepflanzt und besonders die vielen Teiche sind eine Augenweide. Der Besitzer Rolf renoviert und restauriert sowohl die allgemeinen Gebäude sowie die Bungalows in liebevoller Arbeit. Da kommt die Entspannung von alleine….
Ansonsten hilft ein Gang ins SPA. Die Fingerfertigkeit der ausgebildeten balinesischen Masseurinnen in den Räumen einer originalen landestypischen Villa ist legendär! Wie werden uns diese Massageeinheiten zu Hause fehlen…..
Die Tauchbasis von Düde und Ines Merz befindet sich im Resort direkt am Strand. Bis ich genesen und somit tauchfähig bin, geniesse ich tolle Gespräche mit Ines über ihre Auswanderungs-Erfahrungen. Direkt von „Betroffenen“ über deren Erlebnisse zu hören ist spannend, lehrreich und von völlig anderer Qualität wie die diversen Fernsehsendungen zu diesem Thema.
Als die Grippe endlich überwunden ist, tauchen wir bei den lokalen Tauchplätzen ab, besuchen das Forschungsprojekt Korallenaufzucht, geniessen die grosse Flora- und Faunavielfalt in Menjangan und natürlich Secret-Bay, ein völlig abgefahrener und himmlischer Makro-Tauchplatz. Was wir da alles vor die Linse bekommen, ist abenteuerlich. Düde findet aber auch alles!
Auch kulinarisch kommen wir voll auf die Rechnung, sowohl im Restaurant des Resorts, aber auch in den Restaurants des angrenzenden Taman Sari (zur Linken) oder Taman Selini (zur Rechten). Nur zu empfehlen ist auch ein Besuch in einem der vielen Warungs. Sowohl Liebhaber der indonesischen Küche wie diejenigen, die nicht auf Schnitzel, Spaghetti, Pizza oder Cordon-Bleu verzichten wollen, werden problemlos satt.
Am 14. September heisst es packen, Abschied nehmen und weiterziehen – der Transfer via Singaraja (inkl. Marktbesuch ) nach Candidasa steht an. Ein mehr als ungewöhnlicher Ort am Meer, dem der Sandstrand abhanden gekommen ist…… Wir nächtigen in einem der Superior-Bungalows des Rama Candidasa. Die Hotel-Anlage ist zwar hübsch aber im Vergleich zum Pondok Sari „seelenlos“ und an den Anblick der Betonboller, welche die herandonnernden Wassermassen bändigen, können wir uns nur schlecht gewöhnen.
Die 2 Tage im Südosten tauchen wir mit Joe von Paradise Diving. Am ersten Tag führt uns der sehr umsichtige Guide Wayan in Tulamben hinunter zum Wrack der USS Liberty und am Nachmittag zum Coral Garden. Auch hier sind wir erfreut ab der vielfältigen Flora und Fauna.
Der Tauchtag vom 17. September 2007 wird uns ewig und 100 Jahre in Erinnerung bleiben.
Mit einem Einbaum – bestimmt nicht jedermanns Sache und Seefestigkeit ist Voraussetzung – werden wir von Padang Bai 25 Minuten hinausgefahren. Bei kühlen 21 Grad Wassertemperatur tauchen wir sofort auf ca. 25 Meter ab und sind kurz darauf von 5 jagenden, grösseren Haien umgeben. Da hüpft das Herz doch…..Und dann ist er plötzlich da – ein bestimmt 2 Meter grosser Mola Mola umkreist uns während etwa 10 Minuten. Er beäugt uns 5 Taucher ganz neugierig bevor er dann ganz ruhig wieder abzieht. Im ersten Moment wäre mir doch beinahne der Lungenautomat aus dem Mund gefallen! Noch Stunden später schlägt mein Herz schneller….
Am 17. September bringt uns ein Taxi nach Ubud, der letzten Station unserer Bali-Première. Wir haben uns als Unterkunft das Alam Indah ausgesucht. Dieses Juwel liegt kurz hinter dem Monkey Forest, versteckt im Dschungel. Unser „Zimmer“ bietet vom Bett aus auf 3 Seiten eine völlig freie Sicht auf Blumen, Palmen und Bäume. Die einzigen Geräusche sind die von Insekten, Affen oder Vögeln. Eine paradiesische Ruhe liegt über diesem einmaligen Hotel. Die Angestellten sind überaus liebenswürdig und hilfsbereit. Mit einem ortsansässigen Balinesen wandern wir 3 Stunden durch die Reisfelder und lassen uns erklären, wie die Reiskooperativen funktionieren. Im Lake-Leke-Restaurant kochen wir unter fachkundiger Leitung ein balinesisches 5-Gang-Menue. Unser kulinarisches Ergebnis geniessen wir anschliessend mit Kerzenlicht inmitten eines Reisfeldes! Romantik pur! So geniesst man einen Geburtstag doch gerne.
Wir besuchen den Eleven-Caves und den Rocky-Tempel, können uns kaum an den schönen Reisterrassen satt sehen, tauchen ein in das geschäftige Leben von Ubud mit den schönen Handwerksarbeiten. Dazwischen gönnen wir uns immer wieder einen frischen Papaya-Jus oder Mango-Lassie. Der Besuch von Linda Garland’s Estate weckt grosse Lust auf sofortiges Buchen (habe mich nicht „getraut“, nach den Kosten zu fragen )….
Enorm berührt haben uns die vielen Frauen, die unter härtesten Bedingungen arbeiten müssen. Sei es dass sie schwere Bollersteine in Körben auf dem Kopf transportieren oder im Strassenbau schuften. Und dann sieht man die vielen jüngeren und körperlich fitten Männer, die einfach nur herumhocken, Touristen ansprechen und auf eine Taxifahrt hoffen in einem etwas zwiespältigem Licht……
Viel zu schnell kommt der 21. September und damit der Tag der Abreise. Mit Übergewicht (in den Koffern) nehmen wir die Rückreise in die Schweiz in Angriff.
Fazit:
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6. Dezember 2006 – 12. Januar 2007
Anreise via Kuala Lumpur (3 Nächte Stopover)
Für unseren ersten Tauchurlaub auf den Philippinen haben wir uns für ein reduziertes Inselhüpfen mit den Sea Explorers entschieden. Unsere insgesamt 5 Wochen werden wir je zur Hälfte auf Cabilao und Dauin/Dumaguete verbringen.
Nach einer langen, aber reibungslosen Anreise treffen wir am 11. Dezember nachts um 23 Uhr im Cabilao Beach Club ein. Trotz der späten Uhrzeit werden wir von Henry und seiner Frau Flore mit einem Blumenkranz und einem Drink sehr herzlich willkommen geheissen. Eine persönliche Geste, die uns in den kommenden Tagen immer wieder auffallen und Freude bereiten wird.
Untergebracht sind wir in einem der Doppelbungis – Stargazer – oben auf der Klippe. Zwar bläst der Wind etwas stärker, aber dafür sind wir von krabbelnden und stechenden Biestern verschont. Die Unterkünfte sind hübsch, sauber und zweckmässig eingerichtet. Warmwasser (Süsswasser) ist dann vorhanden, wenn die Sonne scheint und die Leitungen erwärmt. Der Hauptstrom fliesst von 18 Uhr bis Mitternacht, Notstrom ist immer vorhanden. Akkus können jederzeit im Restaurant aufgeladen werden.
Begeistert sind wir von der Qualität, der Abwechslung und der Flexibilität der Küche. Das Frühstück erst nach dem ersten Tauchgang einnehmen oder nur eine halbe Portion des Nachtessens? Absolut kein Problem – mit einem freundlichen Lächeln wird alles gemanagt.
Hauptmotivation für die lange Anreise auf die Philippinen ist jedoch das Tauchen und die vielen positiven Feedbacks zur dortigen UW-Welt. Und da werden wir nicht enttäuscht – im Gegenteil. Was uns „unser“ Guide Allan alles vor das Auge und die Kameralinse führt, hätten wir uns in den kühnsten Träumen nicht gedacht. Anglerfische, Nudibranches, Seenadeln, Coleman- oder Crinoid-Shrimps, Orang-Utang- oder Anemonenkrabben, Holthuis-Garnelen, robuste und schmucke Geisterpfeiffenfische, Weichkorallen-Partnergarnelen…. Und immer wieder die einzigartigen Pygmäen-Seepferdchen, die nur mittels Lupe gut sichtbar sind oder die Fire-Flame-Shell (Feilenmuschel), die uns in Erstaunen setzt. Ein absolutes Highlight sind die Nachttauchgänge! Spanische Tänzerinnen oder auch einmal ein Wonder-Octopus. Oftmals wäre es einfacher, ins Logbuch zu schreiben, was wir nicht gesehen haben – derart umfangreich ist das Gesehene. Generell sind die Tauchguides Allan, Aking und Jericho sowohl hoch motiviert wie freundlich und in ihrer Art sehr bescheiden. Auch die Bootscrew und die guten Geister in der Gerödelstation sind in hohem Masse aufgestellt und überaus hilfsbereit.
Henry und Flore sind immer präsent und helfen in jeder Situation gerne aus, sei es medizinischer oder technischer Art.
Am 28. Dezember heisst es Abschied nehmen und via Alona-Beach werden wir mit einem Tauchboot ins Pura Vida nach Dauin Dumaguete gebracht. Dort bekommen wir unseren speziellen, ganz aus Bambusholz erstellten Standart-Bungalow Frogfish zugewiesen. Wir haben diese Variante einer Superior-Unterkunft vorgezogen, da wir keinen Wert auf Klimaanlage legen. Die Anlage ist sehr gepflegt und wunderschön mit Pflanzen und Blumen angelegt. Für uns ist der Unterschied vom kleinen, sehr familiären Cabilao-Club zum grossen Pura Vida recht hart. Wir empfinden die Anlage etwas „seelenlos“, allerdings ist das Pura-Vida auch noch jung und vielleicht ergibt sich dies noch mit der Zeit.
Auch hier bereitet das Restaurant leckere Gerichte zu, allerdings lassen am Abend die Wartezeiten doch zu Wünschen übrig. Dass wir unsere bestellten Gerichte aber nie zusammen erhalten, ist ärgerlich. Wie viele andere Gäste weichen wir deswegen des öftern ins benachbarte El Dorado Resort aus. Fein ist das angebotene Frühstück – besonders lecker schmeckt der frisch gepresste Mango-Jus. Allerdings ist hier die Flexibilität bezüglich Zeiten nicht gegeben.
Bei den Sea Explorers Pura Vida sind die Tauchguides bemüht, aber wir vermissen die grosse Freude, den Stolz auf ihre Unterwasserwelt und die Motivation. Die Tauchplätze rund um Apo Island gefallen uns sehr und wir erleben dort ganz spezielle Drift-Tauchgänge. Angetan haben es uns auch die Plätze Masaplod, Dauin Sanctuary und das Banca Wreck (hier sehen wir unser erstes schwangeres Seepferdchen). Mit den übrigen Tauchplätzen werden wir nicht warm. Ganz speziell aber in Erinnerung bleiben wird uns The Pier! Ein einzigartiger Platz – unter einem Schiffsentladungsplatz für Kokosnüsse und Reis. Jeder der Pfeiler ist voll mit Korallen bewachsen – entdeckt haben wir Anglerfische, Seepferdchen, Muränen, Dragonets, Muränen und Schnecken.
Ab Anfang Januar verschwört sich das Wetter gegen uns und die Sonnenstunden werden leider immer seltener.
Die Reise-Organisation war absolut top – die Philippinen sind ein sehr empfehlenswertes Reiseland, mit Einwohnern, die wir als hilfsbereit, enorm fröhlich und freundlich erlebt haben. Die Unterwasserwelt ist ein Mekka und ein herrlicher Tummelplatz für Kleintierliebhaber.
Wir werden ganz bestimmt wieder hinreisen und dabei Cabilao mit seinem einzigartigen CBC nicht auslassen.
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