Reiseseite von Martina & Daniel

Woraus besteht der Mensch? Aus Körper, Seele und Pass

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5 Jahre Projekt NiWieWe

20. Januar 2014 · Kommentare deaktiviert für 5 Jahre Projekt NiWieWe

von Daniel

Das Projekt NiWieWe ist nun bereits 5 Jahre alt und befindet sich in der Verlängerung!

Rückblick 2013:
Die Phase der Ausbildungen wurde mit den Besuchen des praktischen Dieselmotoren- und Elektrikkurses und dem Wetterkundeseminar abgeschlossen. Auch die Spanischsprachausbildung haben wir beendet und verfügen nun über Basiskenntnisse unserer neuen „Heimatssprache“ auf denen wir dann im täglichen Leben aufbauen können.
Highlight des vergangenen Jahres war natürlich die Unterzeichnung des Kaufvertrages in Barcelona über die Lagoon 400 S2. Unser Schiff wird die Baunummer 410 tragen. Die Besichtigung der Werft in Belleville-sur-Vie war äusserst aufschlussreich und interessant.
Langsam leert sich nun auch unsere Wohnung durch Verkäufe von Möbelstücken, die wir nicht mehr benötigen.

Ausblick 2014:
Nun geht es daran die Ausrüstung des Schiffes zu vervollständigen, wofür wir die boot in Düsseldorf besuchen. Gleichzeitig wird die Auflösung unseres bürgerlichen Daseins in der Schweiz immer ersichtlicher. Wir dürfen uns laufend von Möbelstücken und Gebrauchsgegenständen trennen und die Wohnung leert sich. Auch sind wir daran die Termin- und Finanzplanung noch zu optimieren. Hier hat uns die Ankündigung unserer Pensionskasse überrascht. Zur Kompensation der Senkung des technischen Zinssatzes ab 1. Januar 2015 wird sie Rücklagen und Reserven auflösen und diese am 1. Januar 2015 den aktiven Vermögen gutschreiben. Dabei geht es für uns um eine nicht zu verachtende Summe. Wir überlegen uns deshalb das Projektende nochmals um vier Monate auf den 1. Februar 2015 hinauszuschieben.

Das Projekt NiWieWe befindet sich nun definitiv im Abschlussjahr!

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Besuch der Lagoon-Werft

26. September 2013 · Kommentare deaktiviert für Besuch der Lagoon-Werft

von Daniel

Frühmorgens am 26. September brechen wir von unserem auf der Île de Ré gelegenen Feriendomizil auf, die Lagoon-Werft zu besuchen. Wir sind gespannt darauf zu erfahren wie die Herstellung eines Lagoon-Katamarans aussieht, gespannt darauf wie eine Werft überhaupt aussieht. Überraschenderweise liegt die Farbrikanlage nicht wie vermutet am Meer oder an einem sonstigen Gewässer. Nein, ihr Standort ist von Les Sables-d’Olonne aus etwa 50 km landeinwärts in Belleville-sur-Vie. Also muss schlussendlich jedes dort produzierte Schiff zuerst 50 km auf dem Landweg transportiert werden, bevor es in sein Element entlassen wird.

Dank Navigationsgerät werden wir fast 2 Stunden lang über Land- und Schnellstrassen geleitet bis wir unser Ziel erreichen. Das liegt in einem grossen Gewerbegebiet inmitten einiger grosser, unbeschrifteter Hallen. Lediglich am Eingang prangt neben einem Schlagbaum ein Schild mit den Logos von Lagoon und Bénéteau. Lagoon gehört zur Gruppe von Bénéteau, einem der weltgrössten Hersteller von Segelsportbooten.

Wir stellen unseren Mietwagen auf dem Besucherparkplatz ab und machen uns auf zur Anmeldung. Überraschenderweise empfängt uns dort ein bekanntes Gesicht. Olivier, mit welchem wir in Mallorca die Lagoon 39 probegesegelt sind, begrüsst uns.

In Belleville-sur-Vie werden, wie wir von Olivier erfahren, die Typen 380, 400 S2, 421 und 450 produziert. Gespannt machen wir uns auf, die Werft zu besichtigen. Olivier führt uns durch die Herstellung der Kaskos. Beeindruckend liegen und stehen Kaskoteile der verschiedenen Typen herum. Überall wird gestrichen, aufgelegt, abgedeckt, eingepackt und ausgepackt. Es herrscht ein reges Treiben in einer konzentrierten aber trotzdem entspannten Atmosphäre. Wir sehen wie die gefertigten Rumpfteile bis zum fertigen Anstrich mit Gelcoat entstehen und dann über einen Hof in eine zweite Halle verschoben werden.

In der zweiten Halle wird in Fertigungsinseln gearbeitet. Die einzelnen Rumpfteile werden zusammengefügt und ausgebaut. Das sauber beschriftete Material für die Fertigungsinseln steht dafür bereit. Dabei zieht sich jeweils die entsprechende Kaskonummer wie ein roter Faden durch die Produktion. Gemischt folgen dabei die verschiedenen Typen. Vorne in der Halle tickt eine Uhr, welche anzeigt wann alle Schiffe in der Halle einen Produktionsschritt weiter gehen. Auch hier herrscht trotz konzentrierter Arbeit eine entspannte Atmosphäre und ein sehr geringer Lärmpegel. Uns begegnen nur freundliche Gesichter.

Zwischen den Fertigungsinseln fallen uns überall Plakate auf, an welchen viele Tabellen und Listen mit grünen und roten Markierungen hängen. Dort sind jeweils auch korrekte und fehlerhafte Montagebeispiele zu finden. Olivier erklärt uns, dass dieses kürzlich eingeführte System der Qualitätssicherung dient. So können Fehler in der Produktion präzise zurückverfolgt und ausgemerzt werden. Hier haben wir wohl den Grund dafür gefunden, dass die Bauqualität von Lagoon merklich gesteigert wurde. Ein Umstand der uns erstmals bei der Besichtigung der Lagoon 400 S2 in Genua deutlich aufgefallen ist.

Zum Schluss der Besichtigung können wir einem Wechsel beiwohnen. Dabei werden alle Schiffe um eine Position verschoben und gelangen in eine neue Fertigungsinsel. Wir stehen bei einem der letzten Fertigungsschritte, wo gerade eine Lagoon 400 S2 angehoben und in ein grosses Wasserbecken hineingesetzt wird. Sofort prüfen die Arbeiter das Boot auf Dichtigkeit. Während des nächsten Zyklus von rund 5 Stunden werden hier alle Systeme im Wasser einer Prüfung unterzogen. So können im Auslieferungshafen in Les Sables d’Olonne unliebsame Überraschungen vermieden werden.

Zugleich war dieser Fertigungswechsel auch der Beginn der Mittagszeit und die Halle leert sich rasch. Die Besichtigung der Werft hat uns sehr positiv beeindruckt und uns in der Wahl bestätigt mit der Lagoon 400 S2 ein für unseren Zweck ausgezeichnet gutes Boot zu erhalten.

Wir nutzen die Gelegenheit und fahren noch in den Auslieferungshafen von Les Sables-d’Olonne. Nach einem feinen Mittagessen finden wir den Steg von Lagoon, wo Olivier gerade dabei ist, eine werftneue Lagoon 39 ihrem amerikanischen Eigner zu übergeben.

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