Reiseseite von Martina & Daniel

Woraus besteht der Mensch? Aus Körper, Seele und Pass

Reiseseite von Martina & Daniel header image 2

Florida 2008

12. März 2008 · Keine Kommentare

8 Tage Highlights, Sonne und Wärme
verfasst von Martina

Am 5. März hebt der A330 der Swiss pünktlich ab, von Zürich Richtung Miami Florida, mit uns zwei Ferienhungrigen an Bord. Für mich ist es das zweite Mal Sunshine-State, meine bessere Hälfte war noch nie in den Staaten. Ich bin so gespannt, wie es uns gefällt.

Der Flug vergeht problemlos – die Crew ist weniger motiviert und das Unterhaltungsangebot um Längen schlechter, wie wir es von den Asienflügen (besonders Singapore Airlines) gewohnt sind. Aber das kann uns nicht stressen.

Planmässig setzen wir am späten Nachmittag in Miami auf und flutschen regelrecht durch die Immigration. Ich bin ganz irritiert – nichts von strenger Sicherheit oder gar von bösen Beamten, wie man immer wieder hört. Alles läuft geordnet und sehr friedlich ab.

Nach kaum 5 Minuten fährt der blaue Alamo-Shuttle-Bus vor und bringt uns in 10 Minuten zur Mietwagenverleihstation. Ich habe mich auf endlose Diskussionen wegen Upgrade und zusätzlichen Versicherungen vorbereitet und dann? Nichts! Die nette Dame will uns gar nichts andrehen! Mit dem gemieteten Navi (nachfolgend „unser Tussi“ genannt) unter dem Arm geht’s nach draussen, wir wollen uns einen Economywagen aussuchen – es hat aber keinen mehr! 20 Minuten nach Ankunft bei Alamo sind wir bereits auf dem Weg gen Norden und zwar mit einem schneeweissen Chevrolet-Van. Unser fast leerer Koffer wirkt völlig vereinsamt in diesem grossen Auto 🙂

Schon kurz hinter Miami fängts an zu regnen, eine Stunde später giesst es bereits aus vollen Kübeln. So werden es dann doch etwas mehr als 3 Stunden Fahrzeit, bis wir vor dem Quality Inn am International Drive in Orlando vorfahren. Auch hier eine freundliche und speditive Bedienung, so dass wir noch vor Mitternacht ins Bett fallen. Wie immer und überall schlafen wir in der ersten Nacht schlecht, dazu kommt das permanente Brummen des grossen Verkehrs der I40, die vor dem Hotel durchbraust. Ohropax wird es in den kommenden Nächten aber richten….

Der andere Morgen empfängt uns mit Sonne aber stürmischen Böen. Rein in die Joggingklamotten und raus an die frische Luft. Das Frühstück nehmen wir dann im Perkins ein, welches vis-à-vis liegt. Als Erstes treffen wir auf Sandra, eine nette, ältere Bedienung, welche uns gleich von ihren Ferien in der Schweiz erzählt und wie sie sich dort mit Likörpralinen beinahe überfressen hat :).  Die Frühstücks-Karte erschlägt mich beinahe – so voluminös würde ich nicht einmal zu Mittag essen! Sandra hilft und im Nu habe ich dunklen Toast und ein paar Früchte im Teller. Bei diesem Wind macht Achterbahnenfahren keinen Spass – also ab in die diversen Shopping-Malls. Ich will doch unbedingt zu Abercombie & Fitch. Bei diesem Dollarkurs darfs ruhig ein Power-Shopping sein und der leere Koffer will schliesslich auch gefüllt werden. Ein paar Stunden später hat meine Kreditkarte ein Burnout und 3 Herzinfarkte hinter sich 🙂

Am späteren Nachmittag düsen wir nordwärts nach Maitland, georderte Ware fürs Meerwasseraquarium abholen. Ein wunderschöner, ruhiger und friedlicher Vorort. Am Abend gönnen wir uns ein Bigesize-Steak und ein Bier bei Angus am International Drive. Nur zu empfehlen, aber für mich eindeutig zu grosse Portionen.

Freitag ist Parktag! Obwohl es immer noch recht zügig lüftelt, stehen wir bereits um kurz nach 9 Uhr vor den Toren des Universal Studions und warten ungeduldig auf Einlass. Ohne Wartezeit (!) jagen wir über die Bahnen im Adventure Land! Dieser Incredible Hulk ist ein absoluter Adrenalin-Kick und die Bahnen generell noch gigantischer als bei meinem letzten Besuch. Schmerzlich vermisst habe ich „Back to the Future“! Vermutlich wurde diese Attraktion von Spiderman abgelöst.

Am Abend geniessen wir das japanische Essen im Ran-Getsu of Tokyo am International Drive. Vorzügliches Essen – gute Qualität – wir haben bisher selten so gut japanisch gegessen. Anschliessend geht’s zum ersten Zigarrenshopping.

Am Samstag geniessen wir die Ruhe im nahe gelegenen Lake Eola Park, bestaunen die grosse Zypresse im Big Tree Park und spazieren durch den Turkey Lake Park. Unser Feierabendbier genehmigen wir uns an der Churstreet in Orlando Downtown. Den Abend verbringen wir in Disney-Downtown. Ein kubanisches Essen und ein Besuch im Virgin-Music-Store sind ein Must.

Sonntag heisst es Abschied nehmen von Orlando, uns zieht’s weiter südwärts. Bei mässigem Verkehr sind wir kurze Zeit später bereits in Tampa, im Ybor-Quartier. Es ist wie bei uns, da haben an einem Sonntag auch kaum Stores geöffnet. Schade, ich hätte meine Nase zu gerne in eine Coyote Ugly Bar gesteckt….. Zum Glück findet sich aber wenigstens ein geöffneter Zigarrenladen und Schatz findet auch prompt Trouvaillen für den heimischen Humidor (obwohl der schon prall gefüllt ist……). Ich hüte mich aber etwas zu sagen, sonst käme womöglich die Retourkutsche mit dem bereits zum Bersten gefüllten Kleiderschrank…. 🙂

Dank unserem Tussi finden wir auf schnellstem Weg zum Florida Aquarium. Auf eine sehr sympathische und lehrreiche Art werden den Besuchern das Wasser und die darin lebenden Bewohner näher gebracht. Hätte ich nur vorher gewusst, dass Haitauchen möglich ist, ich hätte meine Zertifikate mitgenommen.

Im Anschluss geht’s über eine der vielen Brücken nach St. Petersburg. Ein kurzer Blick auf meine Kreditkarte sagt mir, dass sich das gute Stück von den Strapazen in Orlando bestens erholt hat. Da ich eh schon immer einmal in einem rosafarbenen Palast nächtigen wollte – steht einem Besuch im Don Cesar nichts mehr im Wege :). Den Preis, den wir angeboten bekommen, dünkt uns fair – also überhören wir das jammern der Karte und lassen uns strahlend aufs schöne Zimmer mit Meerblick bringen.

Den Nachmittag verbringen wir mit einem ausgedehnten Strandspaziergang und einem Besuch am Pier.

Am nächsten Morgen fahren wir über die Sunshine Skyway Bridge nach Bradenton und dann weiter nach Sarrasota. Besonders die vorgelagerte Insel Siesta Key ist einfach nur wunderhübsch und zeigt uns einen weiteren prächtigen Flecken an dieser tollen Lee Island Coast. Das Mote Aquarium gefällt uns noch besser wie jenes in Tampa. Es ist sehr gepflegt und verfügt über herrliche Fische, Meerwasserschildkröten und 2 ausgewachsene, stattliche Manatees :). Einfach nur goldig sind die älteren Volunteers, die uns zu jedem Tier etwas erzählen.

Für die nächste Übernachtung haben wir uns für Fort Myers Beach entschieden. Das Outrigger Resort liegt etwas abseits von Jubel und Trubel – ganz herrlich am breiten und puderweissen Sandstrand gelegen! Wir geniessen stundenlange Spaziergänge! Überraschend, überall auf der Insel sind Häuser und Villen zu verkaufen. Wir können uns diesen Umstand nur mit der momentanen Hypothekarkrise in den Staaten erklären. Denn die Häuser/Villen liegen zum Teil an allerbester Lage und scheinen uns in einem sehr gepflegten Zustand. Das Abendessen geniessen wir direkt neben dem Pier – draussen in der Bucht dreht ein Delphin seine Runden! Schon fast kitschig 🙂

Am anderen Morgen bricht die letzte Etappe unserer Floridareise an – es geht zurück nach Miami. Dort haben wir im Penguin Hotel am Ocean Drive, direkt hinter dem Lumus-Park reserviert. Unser Tussi bringt uns problemlos hin. Das Auto stellen wir im Parkhaus, Ecke 16th Strasse ab. Das beschriebene Parkhaus an der 13th Ecke haben wir nicht gefunden. 24 Stunden schlagen übrigens mit 18 Dollar zu Buche. Wenn man von 6 Uhr bis 10 Uhr hinein fährt bekommt man einen Early-Price.

Die gestresste Dame am Empfang im Hotel erklärt uns, dass das Penguin leider überbucht sei und bietet uns dafür im gleich oberhalb gelegenen Schwesterhotel President ein Upgrade an. Ich bin wieder einmal zu nett und willige ein :(. Wie sich herausstellt, sind im President noch alle Umbauarbeiten im Gang, ein Upgrade ist gar nicht möglich (wir bekommen dafür das Frühstück bezahlt) und entsprechend unfertig sind die Zimmer…. Vor der Rezeption hat sich bereits eine stattliche Truppe mit aufgebrachten Gästen angesammelt, die auch kein Zimmer haben oder in ein anderes, minderwertigeres Hotel umverfrachtet werden sollen. Was uns aber endgültig den letzten Nerv rauben wird, sind die vielen Nichthotelgäste, welche einfach hereingelassen werden und die halbe Nacht an Hotelzimmertüren von Bekannten trommeln, schlagen und brüllen und Einlass verlangen. Natürlich ist weit und breit kein Hotelmanager erreichbar und die Angestellten an der Rezeption sind mit der Lage völlig überfordert.  

Den Nachmittag verbringen wir mit einer Tour durch das Artdeco-Viertel, geniessen ein Bier im Marina-Hafen und um 6 Uhr sitzen wir an Deck der Island-Queen, welche uns in 90 Minuten einen spannenden Blick auf Miami-Downtown, Fisher-Island und diverse Inseln mit Villen von Prominenten gibt. Den Abend lassen wir im wunderschönen spanischen Viertel auf SoBe ausklingen.

Am letzten Tag in Miami fotografieren wir den Freedom-Tower, fahren mit der Monorail-Bahn, besuchen das Modern Museum (tolle Exponate!), geniessen kubanisches Essen am Bayside Marketplace, bestaunen die American Airlines Arena und flanieren die Flagler-Street entlang.

Um 17.00 nehmen wir Abschied vom Tussi und unserem Chevi – die ganze Rückgabeprozedur dauert gerade Mal 5 Minuten! Wir sind völlig begeistert!

Schwups sind wir am Flughafen, das einchecken ist nach ein paar Minuten erledigt, lediglich das Ausreiseprozedere dauert etwas länger. Aber die Kontrolle dient schliesslich der Sicherheit aller fliegenden Passagiere.

Murphys Law – der Flieger aus Zürich kam verspätet in Miami an, es heisst warten.

Um kurz vor 21 Uhr dann dürfen/müssen wir einsteigen und nicht einmal 8 Stunden später setzt der Swissflieger in Zürich auf, Jetstream sei Dank.

Unser Fazit:

  • Florida hat uns rundum überzeugt!
  • Keines der gehörten oder gelesenen Vorurteile hat sich bestätigt!
  • Orlandos Universal Studio ist der absolute Burner!
  • Die Westküste ist ein Traum – jederzeit wieder.
  • Kein Urlaub mehr unter 10 Tagen und keine so häufigen Wechsel mehr.
  • Jederzeit wieder Miami!
  • Aber dort keine Buchung mehr im Penguin oder President in Miami SoBe.
  • Ansonsten können wir jedes Hotel/Motel 100% weiterempfehlen.
  • Wir suchen bereits Termine für unseren nächsten Florida-Urlaub 2009 🙂
  • Dann aber mit den Keys und tauchen 🙂

Tags: Reiseberichte