Reiseseite von Martina & Daniel

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Philippinen 2006/7

12. Januar 2007 · Keine Kommentare

Philippinen-Premiere Dezember 06 / Januar 07
verfasst von Martina

6. Dezember 2006 – 12. Januar 2007

Anreise via Kuala Lumpur (3 Nächte Stopover)

Für unseren ersten Tauchurlaub auf den Philippinen haben wir uns für ein reduziertes Inselhüpfen mit den Sea Explorers entschieden. Unsere insgesamt 5 Wochen werden wir je zur Hälfte auf Cabilao und Dauin/Dumaguete verbringen.

Nach einer langen, aber reibungslosen Anreise treffen wir am 11. Dezember nachts um 23 Uhr im Cabilao Beach Club ein. Trotz der späten Uhrzeit werden wir von Henry und seiner Frau Flore mit einem Blumenkranz und einem Drink sehr herzlich willkommen geheissen. Eine persönliche Geste, die uns in den kommenden Tagen immer wieder auffallen und Freude bereiten wird.

Untergebracht sind wir in einem der Doppelbungis – Stargazer – oben auf der Klippe. Zwar bläst der Wind etwas stärker, aber dafür sind wir von krabbelnden und stechenden Biestern verschont. Die Unterkünfte sind hübsch, sauber und zweckmässig eingerichtet. Warmwasser (Süsswasser) ist dann vorhanden, wenn die Sonne scheint und die Leitungen erwärmt. Der Hauptstrom fliesst von 18 Uhr bis Mitternacht, Notstrom ist immer vorhanden. Akkus können jederzeit im Restaurant aufgeladen werden.
Begeistert sind wir von der Qualität, der Abwechslung und der Flexibilität der Küche. Das Frühstück erst nach dem ersten Tauchgang einnehmen oder nur eine halbe Portion des Nachtessens? Absolut kein Problem – mit einem freundlichen Lächeln wird alles gemanagt.

Hauptmotivation für die lange Anreise auf die Philippinen ist jedoch das Tauchen und die vielen positiven Feedbacks zur dortigen UW-Welt. Und da werden wir nicht enttäuscht – im Gegenteil. Was uns „unser“ Guide Allan alles vor das Auge und die Kameralinse führt, hätten wir uns in den kühnsten Träumen nicht gedacht. Anglerfische, Nudibranches, Seenadeln, Coleman- oder Crinoid-Shrimps, Orang-Utang- oder Anemonenkrabben, Holthuis-Garnelen, robuste und schmucke Geisterpfeiffenfische, Weichkorallen-Partnergarnelen…. Und immer wieder die einzigartigen Pygmäen-Seepferdchen, die nur mittels Lupe gut sichtbar sind oder die Fire-Flame-Shell (Feilenmuschel), die uns in Erstaunen setzt. Ein absolutes Highlight sind die Nachttauchgänge! Spanische Tänzerinnen oder auch einmal ein Wonder-Octopus. Oftmals wäre es einfacher, ins Logbuch zu schreiben, was wir nicht gesehen haben – derart umfangreich ist das Gesehene. Generell sind die Tauchguides Allan, Aking und Jericho sowohl hoch motiviert wie freundlich und in ihrer Art sehr bescheiden. Auch die Bootscrew und die guten Geister in der Gerödelstation sind in hohem Masse aufgestellt und überaus hilfsbereit.

Henry und Flore sind immer präsent und helfen in jeder Situation gerne aus, sei es medizinischer oder technischer Art.

Am 28. Dezember heisst es Abschied nehmen und via Alona-Beach werden wir mit einem Tauchboot ins Pura Vida nach Dauin Dumaguete gebracht. Dort bekommen wir unseren speziellen, ganz aus Bambusholz erstellten Standart-Bungalow Frogfish zugewiesen. Wir haben diese Variante einer Superior-Unterkunft vorgezogen, da wir keinen Wert auf Klimaanlage legen. Die Anlage ist sehr gepflegt und wunderschön mit Pflanzen und Blumen angelegt. Für uns ist der Unterschied vom kleinen, sehr familiären Cabilao-Club zum grossen Pura Vida recht hart. Wir empfinden die Anlage etwas „seelenlos“, allerdings ist das Pura-Vida auch noch jung und vielleicht ergibt sich dies noch mit der Zeit.
Auch hier bereitet das Restaurant leckere Gerichte zu, allerdings lassen am Abend die Wartezeiten doch zu Wünschen übrig. Dass wir unsere bestellten Gerichte aber nie zusammen erhalten, ist ärgerlich. Wie viele andere Gäste weichen wir deswegen des öftern ins benachbarte El Dorado Resort aus. Fein ist das angebotene Frühstück – besonders lecker schmeckt der frisch gepresste Mango-Jus. Allerdings ist hier die Flexibilität bezüglich Zeiten nicht gegeben.

Bei den Sea Explorers Pura Vida sind die Tauchguides bemüht, aber wir vermissen die grosse Freude, den Stolz auf ihre Unterwasserwelt und die Motivation. Die Tauchplätze rund um Apo Island gefallen uns sehr und wir erleben dort ganz spezielle Drift-Tauchgänge. Angetan haben es uns auch die Plätze Masaplod, Dauin Sanctuary und das Banca Wreck (hier sehen wir unser erstes schwangeres Seepferdchen). Mit den übrigen Tauchplätzen werden wir nicht warm. Ganz speziell aber in Erinnerung bleiben wird uns The Pier! Ein einzigartiger Platz – unter einem Schiffsentladungsplatz für Kokosnüsse und Reis. Jeder der Pfeiler ist voll mit Korallen bewachsen – entdeckt haben wir Anglerfische, Seepferdchen, Muränen, Dragonets, Muränen und Schnecken.

Ab Anfang Januar verschwört sich das Wetter gegen uns und die Sonnenstunden werden leider immer seltener.

Die Reise-Organisation war absolut top – die Philippinen sind ein sehr empfehlenswertes Reiseland, mit Einwohnern, die wir als hilfsbereit, enorm fröhlich und freundlich erlebt haben. Die Unterwasserwelt ist ein Mekka und ein herrlicher Tummelplatz für Kleintierliebhaber.
Wir werden ganz bestimmt wieder hinreisen und dabei Cabilao mit seinem einzigartigen CBC nicht auslassen.

Tags: Reiseberichte